· 

Nach 2012 und 2018: RiWi gewinnt erneut Gold am Thurgauer Kantonalturnfest 2024!

Bericht: Daniel Baumgartner

 

Was 1874 in Bischofszell mit 185 Turnern begann, hat sich 2024 zum grössten Schweizer Sportanlass entwickelt: das Thurgauer Kantonalturnfest. Ende Juni kommen 7400 Turnerinnen und Turner in Arbon zusammen, um ihre Kräfte zu messen. Das erste Turnfestwochenende startete mit dem packenden Faustballwettbewerb, bei dem die FG RiWi mit gleich drei Mannschaften glänzte. Der RiWi-Delegationsleiter Marcel "Cello" Eicher bewies einmal mehr ein goldenes Händchen und stellte schlagkräftige Teams zusammen. Das Highlight: Das RiWi-Team 1 sicherte sich den Turnfestsieg und bescherte dem Verein damit erneut Gold – bereits zum dritten Mal in Folge!

 

Alle sechs Jahre findet das Thurgauer Kantonalturnfest statt, zuletzt 2018 in Romanshorn. Dieses Jahr fand es nur einen Katzensprung entfernt, in Arbon, wiederum am Bodensee statt. Frühes Aufstehen war Pflicht: Um 05.45 Uhr wartete Delegationsleiter Cello Eicher am Bahnhof Wil auf die RiWianer, denn der Zug fuhr um 06.00 Uhr. Trotz einiger müder Augen war die Stimmung top – für Faustballer kein Problem, wenn man den geliebten Sport ausüben kann. Nach einer rund einstündigen Anreise trafen die RiWianer auf dem Festgelände ein. Die Wetterprognosen für den Turnfesttag sahen durchwachsen aus. Am Vormittag zeigte sich Petrus gnädig und liess die Sonne scheinen. Doch für den späteren Nachmittag war ein Wetterumschwung mit Regen angekündigt. Doch eins nach dem anderen.

 

Im ersten Teil des Faustballwettbewerbs wurden die Gruppenspiele bei strahlendem Sonnenschein ausgetragen. Die drei RiWi-Teams traten in verschiedenen Gruppen an, alle mit dem Ziel, den Gruppensieg zu erringen und sich für die Halbfinals zu qualifizieren. Nur der Sieger jeder der vier Gruppen sicherte sich einen Platz unter den letzten Vier und somit die Chance auf eine Medaille. Das RiWi-Team 2 und auch Team 3 verfehlten knapp dieses Ziel und schieden vorzeitig aus der Medaillenrunde aus. Das RiWi-Team 1 bestätigte seine Favoritenrolle und dominierte trotz Verletzungspech bei Markus Schwager seine Gruppe souverän.

 

Wie von Petrus angekündigt, öffnete er vor den Halbfinalpartien die Schleusen, und es sollte nur noch einmal am heutigen Tag regnen. Es kam einiges an Wasser vom Himmel, und die Felder auf dem ansonsten gut bespielbaren Terrain vom Vormittag wurden schnell aufgeweicht und bildeten Schlammpfützen. Das RiWi-Team 1 liess sich von diesen Herausforderungen jedoch nicht beeindrucken. Im Halbfinale stand ihnen Salenstein gegenüber, das mit einem prominenten Angreifer aufwartete. Jan Messerli, bekannt als NLA-Volleyballer von Volley Amriswil und ebenso stark im Faustball, zeigte auf dem Platz sein Können. Die RiWianer spielten konzentriert und setzten auf direkte Spielzüge. Jede gelungene Aktion und jeder Punkt wurde enthusiastisch gefeiert. Dies schien die Salensteiner ziemlich zu beeindrucken, und auch Messerli unterliefen bei diesem Wetter zu viele Servicefehler. Trotz der schwierigen Bedingungen sicherte sich RiWi verdient die Qualifikation für das grosse Finale.

 

Das Endspiel wurde direkt im Anschluss gespielt, und auch bei den Gegnern mischte mit Cyrill Mettler ein Ur-RiWianer mit. Sigo, der sein Herz im Kanton Aargau verlor und mittlerweile beim STV Spreitenbach spielt, qualifizierte sich ebenfalls für das Finalspiel. Die RiWianer bündelten noch einmal alle Kräfte und mobilisierten trotz durchnässter Trikots ihre gesamte Motivation. Wie schon im vorherigen Halbfinale feierte RiWi jeden Punkt, auch wenn dieser noch so unspektakulär war. Spreitenbach stand den RiWianern in nichts nach, und beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. RiWi lag meist knapp in Führung und spielte diese geschickt aus. Mit einer konzentrierten Leistung sicherte sich RiWi den dritten kantonalen Turnfestsieg in Folge.

 

Was bei einem Turnfest natürlich nicht fehlen darf, ist die Party. Nachdem sich die RiWianer mit einer lauwarmen Dusche frisch gemacht und auf der Sportanlage Stacherholz das ein oder andere kühle Getränk genossen hatten, begab sich die RiWi-Delegation zum Arboner Hafen, wo die grosse Festmeile wartete. Das Festzelt am See war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Stimmung war ausgelassen. Als schliesslich die Rangverkündigung begann und das RiWi-Team 1 ihre Goldmedaille entgegennahm, konnte die Party so richtig losgehen. Mit dem DJ in Aktion dauerte es nicht lange, bis alle im Festzelt auf den Bänken standen und gemeinsam feierten.

 

An dieser Stelle ein riesengrosses Dankeschön an Cello, der als Delegationsleiter einmal mehr einen grossartigen Job gemacht hat. Wir wissen alle, wie gerne er selbst mitgespielt hätte. Leider war dies nach seiner Schulteroperation nicht möglich. Diese Goldmedaille gehört natürlich auch ihm und der gesamten RiWi-Familie!