Bericht: Jonas Hess
Starker Regen und heftiger Hagel liess die Equipe von RiWi 3 bereits bei der Anfahrt nach Diepoldsau vermuten, dass auch bei der heutigen Runde das Terrain nass werden würde. Aufgrund eines Freizeitparkbesuchs und Einsatzes für das Vaterland war Captain Frick gezwungen, sein Team neu zu formieren. Somit reiste die 1. Liga Mannschaft der FG RiWi verstärkt durch den U18-Nationalspieler Sprenger Junior und den Allround-Spezialisten Sprenger J. Senior in die Nähe der Landesgrenze. Mit dem klaren Ziel vor Augen, die Negativserie von zuletzt zwei Niederlagen in Folge zu durchbrechen.
SVD Diepoldsau-Schmitter 2 - FG RiWi 3 3:2 (11:8/11:7/9:11/9:11/11:5)
FG RiWi 3 - TV Rebstein 3:2 (11:6/11:9/7:11/9:11/13:11)
88 Länderspiele gegen 0 Länderspiele
Bei erfreulich guten Bedingungen startete die FG RiWi, angetrieben von der lautstarken Unterstützung des einzigen RiWi-Supporters Willi, wenig erfreulich in die Partie gegen das Heimteam aus Diepoldsau. Trotz solidem Spiel stand es auf der Anzeigetafel schnell 2:0 für die Jungs aus dem Rheintal. Gespickt mit viel internationaler Klasse (88 Länderspiele) konnten sich die Heimherren den komfortablen Vorsprung herausspielen. Dennoch glaubten die RiWi-Boys stets daran, den Spiess, oder wie es in dieser Region der Schweiz heisst, das Zack-Zack, noch herumreissen zu können. Es entwickelte sich ein hochklassiges Faustballspiel und von Ball zu Ball wurde RiWi um Captain Frick stärker, während Lesser (Name von der Redaktion geändert) auf der anderen Spielfeldseite lauter und unzufriedener wurde. Druckvolle Services von Frick, spektakuläre Abwehraktionen von Sprenger Junior und Müller, präzise Zuspiele von Hess und trickreich geschlagene Bälle von Magic-Hächler führten dazu, dass RiWi auf 2:2 ausgleichen konnte. Nun musste der Entscheidungssatz für die... ihr wisst schon was sorgen. RiWi startete wie die heutige Wetterprognose von Thomas Bucheli in den 5. Satz - schlecht. Das zu grosse Handicap konnte auch durch diverse Umstellungen nicht mehr wettgemacht werden, und so mussten sich die Thurgauer zum zweiten Mal in dieser Saison Diepoldsau beugen.
Der Mai, der Mai, macht was er will
Motiviert durch die gute Leistung aus dem ersten Spiel wollte RiWi den Schwung direkt in die zweite Affiche gegen Rebstein mitnehmen. Daher standen die RiWi-Jungs mit Coach Sprenger J. Senior (mit Regenschirm) nach fünfminütiger Pause und immer stärker werdendem Regenfall und kühleren Temperaturen schon wieder auf der Drei-Meter-Linie zur Begrüssung bereit. Spielführer Frick griff schon vor dem ersten Ball tief in die Trickkiste und vermeldete einen neuen Begrüssungsspruch. Bei den anwesenden Pressevertretern und Zuschauern (immer noch Willi barfuss in Sandalen, ebenfalls mit Regenschirm und später mit einer Bratwurst in der Hand) wurde gemunkelt, dass es sich hier um ein sogenanntes Mind-Game handelte, um die schweren Jungs aus Rebstein mental schon mal ins Schwanken zu bringen. Die Absicht von Frick schien zu Beginn Früchte zu tragen. Ungefährdet und mit einer Leichtigkeit konnte der erste Satz ins Trockene, unter die aufgespannten Regenschirme von Sprenger und Willi, gebracht werden. Auch der zweite Satz ging, wenn auch weniger locker, an die RiWianer. Zentrumspieler Hess gab später zu Protokoll, dass er sich schon auf die warme Dusche und das kühle Rheininsler-Bier gefreut hatte, das sie in wenigen Minuten geniessen wollten. Doch wiederum passte sich das Spielniveau der FG RiWi dem Wetter an, es wurde immer und immer mieser. Als hätte der Faustballgott den RiWi-Jungs etwas Tigerbalsam aus der Tasche von Captain Frick in die Getränkeflaschen gemixt, passte im RiWi-Spiel nicht mehr viel zusammen. Und somit wurden die ersehnten wohligen Wasserstrahlen der Dusche und der hopfige Geschmack des Erfrischungsgetränkes aus dem Clubhüsli durch kalte Füsse und geblendete Augen durch das Scheinwerferlicht ausgetauscht. Die beiden Sätze zum 2:2 sind schnell zusammengefasst: schlecht. Nun musste wieder der fünfte Satz die... ihr wisst schon was bringen. #Chramp, #Bodenglück, #Wille, #Hauptsachdrüpünkt wären mögliche Instagram-Stichworte, die den Entscheidungssatz gut beschreiben würden. Der Schreiber dieses Textes kann sich aus emotionalen Gründen nicht mehr an alle Einzelheiten des letzten Satzes erinnern, nur eines weiss er mit Gewissheit: RiWi konnte dank eines letzten absoluten Weltklasseballs von Zauberer-Hächler das Spiel 3:2 gewinnen und fand sich in Rekordzeit, lachend und ein wenig körperlich und mental angeschlagen, unter der warmen Dusche wieder. Fazit: Das RiWi-Gesicht hat sich am heutigen Abend, wieder der Bezug zum Wetter, von seiner sonnigen und von seiner Hagel-Seite gezeigt, mal Faustball auf absolutem ESC-Gewinner-Nemo-Niveau und auch mal schlecht.
Weiter geht es für die FG RiWi 3 schon kommende Woche in Ettenhausen, hoffentlich mit viel Sonnenschein, warmen Füssen, ohne Regenschirm und mit viel Freude am Fuschtä.
RiWi: Christoph Frick, Cornel Hächler, Livio Sprenger, Jüge Sprenger, Elia Müller und Jonas Hess